Die drei Schweizer Konzerne Roche, Nestlé und Novartis zählen weiterhin zu den 100 teuersten Unternehmen der Welt, rutschen im Ranking aber nach hinten. Dank dem KI-Boom dominieren die US-Digitalunternehmen noch stärker als bisher.
Gemäss der am Freitag vom Beratungsunternehmen EY publizierten Rangliste des Börsenwertes von Unternehmen erreichte Roche mit Stichtag am 31. Dezember Platz 46 (2023: Platz 43; 2022: Platz 31), Nestlé lag auf Platz 51 (2023: Platz 27; 2022: Platz 23) und Novartis erreicht Platz 66 (2023: Platz 53; 2022: Platz 47).
Dass der Lebensmittel- und die beiden Pharmakonzerne nach hinten rutschten, hat mit dem KI-Boom zu tun, der die Rekordjagd an den Börsen derzeit antreibt.
So konnten sich im aktuellen Ranking insgesamt 24 Technologieunternehmen unter den Top 100 platzieren. Deren Bewertung an der Börse stieg im Verlauf des vergangenen Jahres um satte 40 Prozent. Laut EY gibt es in keiner anderen Branche ein derart starkes Wachstum.
Von diesen 24 Tech-Konzernen haben 18 ihren Hauptsitz in den USA. Daneben liegen der deutsche Softwarekonzern SAP und der niederländische Chipausrüster ASML auf den Plätzen 32 und 33.
Generell dominieren die US-Unternehmen das Ranking: Zum Jahresende 2024 platzieren sich 62 US-Konzerne in der Liste der höchstbewerteten Unternehmen der Welt. Von den Top 100 haben nur 18 ihren Hauptsitz in Europa, 17 in Asien.
Das wertvollste europäische Unternehmen ist aktuell der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk auf Rang 14. Danach folgt der französische Luxuskonzern LVMH auf Platz 28.
Verlängert man die Liste auf die Top 300, findet man insgesamt acht Schweizer Unternehmen: Neben den bestplatzierten Nestlé, Roche und Novartis kommen Chubb Limited auf Platz 146 (2023: Platz 164; 2022: Platz 144), ABB auf Platz 165 (2023: Platz 177; 2022: Platz 243), UBS auf Platz 169 (2023: Platz 144; 2022: Platz 232), Compagnie Financière Richemont auf Platz 185 (2023: Platz 180; 2022: Platz 181) sowie die Zurich Insurance Group auf Platz 192 (2023: Platz 198; 2022: Platz 189).
Unter den Top 500 finden sich zusätzlich noch die Schweizer Firmennamen Holcim (Platz 351), Glencore (Platz 353), Lonza (Platz 452), Swiss Re (Platz 463), Alcon (Platz 464), Givaudan (Platz 486) und Garmin (Platz 496).
Trotz der relativ schwachen Konjunktur und einer weiterhin unsicheren geopolitischen Lage treibt die Künstliche Intelligenz die Börsen weiter an. Dies mache deutlich, «dass KI aus Sicht der Märkte keine temporäre Modeerscheinung, sondern eine in vielerlei Hinsicht revolutionäre Technologie ist, deren Bedeutung für die Wirtschaftswelt noch zunehmen wird», prophezeit Stefan Rösch-Rütsche, Country Managing Partner von EY in der Schweiz.