Gute Einschaltquoten, hohe Marktanteile, beeindruckende Bilder und kaum technische Probleme: Für ARD und ZDF fällt die Olympia-Bilanz positiv aus. «Ich glaube, dass es uns gemeinsam mit der ARD gelungen ist, eine sehr hochwertige Berichterstattung aus Rio anzubieten», erklärte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Nach einem etwas zähen Beginn zog das Interesse der Fernsehzuschauer mit den zahlreichen deutschen Medaillengewinnen in der zweiten Woche an. Die letzten drei Olympia-Tage dürften den Trend noch bestärken. Nach 20.15 Uhr verfolgten regelmässig mehr als fünf Millionen Fans den Kampf um Gold, Silber und Bronze. Tagsüber sowie nach Mitternacht lagen die Marktanteile zwischen 15 und 30 Prozent.
Als Konsequenz aus dem olympischen TV-Marathon rund um die Uhr führen das ZDF (15,0 Prozent) und die ARD (14,8 Prozent) die Monatswertung August der Fernsehsender deutlich vor RTL (7,9 Prozent) an, wie die Ratingauswertung zeigt.
Die privaten Anbieter schauten ähnlich wie bei der Fussball-EM, die hauptsächlich von den öffentlich-rechtlichen Sendern gezeigt wurde, in die Röhre.
Wie es nach den Spielen in Brasilien mit Olympia bei ARD/ZDF weitergeht, bleibt offen. Die Übertragungsrechte liegen mit Beginn der Winterspiele 2018 beim Konzern Discovery. Die Muttergesellschaft von Eurosport verhandelt mit den deutschen Sendern um Sublizenzen. «Wir fühlen uns auf jeden Fall durch Rio gestärkt in dem Bestreben, auch weiterhin Olympia übertragen zu wollen. Wir können etwas vorweisen», erklärte Gruschwitz optimistisch.