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Donnerstag
14.11.2002

«Michael Ringier hat heute den Axel Springer Verlag und Frau Friede Springer persönlich in Berlin informiert, dass er die Gespräche über ein Zusammengehen der beiden Verlagshäuser nicht mehr weiterführen möchte.» Das teilte der Ringier-Konzern am Mittwochabend in einer Medienmitteilung mit. Ausschlaggebend für den Verhandlungsabbruch war der Wunsch, weiterhin selbständig zu sein. Eine Fusion der beiden Unternehmen hätte «zwangsläufig zur Aufgabe der Unabhängigkeit von Ringier geführt», heisst es weiter. Die Selbständigkeit sei im Endeffekt wichtiger gewesen «als die an sich faszinierende Vision einer verbundenen Verlagsgemeinschaft». Die Eigentümer von Ringier wollen «die Eigenständigkeit ihres Verlages und ihrer Zeitungen und Zeitschriften bewahren».

Eine volle Fusion der beiden Unternehmen wäre die einzige sinnvolle Lösung gewesen, liess die Ringier AG verlauten. Dies habe sich aus der Analyse verschiedener Beteiligungsmodelle ergeben. Andere Alternativen als eine Fusion seien für Springer nicht in Frage gekommen, sagte Springer-Sprecherin Edda Fels. Der Axel Springer Verlag bleibe an weiteren Aktivitäten im deutschsprachigen Raum interessiert und halte an seiner Expansionsstrategie in ausländische Märkte fest, sagte Edda Fels. Der Schweizer Medienmarkt bleibe für das Berliner Verlagshaus interessant. Unmittelbar plane man aber keine Akquisitionen. - Mehr zum geplatzten «Springier»-Deal im Archiv