Die Ringier AG und die Axel Springer SE beabsichtigen, ihre Aktivitäten in Ungarn in die Ringier Axel Springer Media AG einzubringen. Die beiden Verlagshäuser wollen dazu in Budapest ein neues Unternehmen, Axel Springer Hungary, gründen.
Um die «wettbewerbsrechtliche Voraussetzung für die geplante Einbringung in das Joint Venture» zu schaffen, müssten Axel Springer und Ringier jeweils einen Teil ihres Ungarn-Portfolios verkaufen.
Käufer ist die VCP Capital Partners Unternehmensberatungs AG. Neben der überregionalen Tageszeitung «Népszabadság» und der Wirtschaftszeitung «Világgazdaság» erwerben Vienna Capital Partners mehrere Regionalzeitungen sowie Sport-, Frauen- und Jugendzeitschriften wie «Nemzeti Sport», «Hot!», «Lakáskultúra», «Fanny» und das Gastroportal mindmegette.hu.
«Es entstehen zwei neue, starke Medienunternehmen - ausgestattet jeweils mit einem homogenen Portfolio -, die einerseits die ungarische Medienvielfalt erhalten und andererseits einer verlegerischen Idee folgend ihren eigenen Weg gehen werden», so Florian Fels, CEO Publishing der Ringier AG. Vienna Capital Partners war bereits Co-Investor bei Ringier in Serbien.
Im Portfolio von Ringier Axel Springer Hungary verbleiben die Boulevardzeitung «Blikk», die Sonntagszeitung «Vasarnapi Blikk» und die Frauenzeitschrift «Blikk Nők». Neben den «Blikk»-Titeln gibt das Joint Venture Frauenmagazine und Lizenztitel wie «Auto BILD», «Glamour» oder «Geo» heraus.
Die Zeitungsdruckerei von Axel Springer Hungary, die Nyomda Kft. in Kecskemet, wird zu der neu entstandenen Ländergesellschaft gehören. Die Ringier-Druckerei Kiado Kft. dagegen wird dem Portfolio von Vienna Capital Partners zugesprochen.
CEO von Ringier Axel Springer Hungary wird Jozsef Bayer, der derzeitige CEO von Axel Springer in Ungarn. Attila Mihók, heutiger General Manager von Ringier Hungary, wird neu CEO des Portfolios von Vienna Capital Partners in Ungarn.
Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die ungarische Wettbewerbs- und die Medienbehörde.