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Donnerstag
24.10.2013

Medien / Publizistik

Native_Advertising2_Klein_Report

Dass Ringier ein neues Onlineportal plant, streitet der Verlag nicht ab. Doch tiefer in die Karten schauen lassen will man sich nicht. Das mag auch daran liegen, dass die Mitarbeiter des Medienkonzerns nicht die einzigen sind, die an einem Webportal basteln.

Die Konkurrenz durch Hansi Voigts Projekt Watson oder die Plattform Storyfilter, die eben gestartet ist, treibt den Verantwortlichen vorerst aber noch keine Sorgenfalten ins Gesicht. «Wir sind von unserem neuen Onlineportal überzeugt und lassen uns bei dessen Umsetzung nicht durch Mitbewerber verunsichern», sagte Ringier-Pressesprecherin Danja Spring am Dienstag gegenüber dem Klein Report.

Sie dementiert auch, dass Ringier Hansi Voigt abwerben wollte, dieser aber eine Absage erteilt habe. «Ringier hat Herrn Voigt zu keinem Zeitpunkt ein Angebot gemacht», sagte sie.

Vielmehr sind es die «Blick am Abend»-Leser, die für den Erfolg des neuen Projekts besorgt sein sollen. Dabei handle es sich um ein «loyales junges, gut gebildetes, kaufkräftiges und urbanes Zielpublikum», das mobil sehr affin sei. «An diese Zielgruppe richtet sich unser neues Projekt», so Spring.

Zusätzlich «überaus interessant» werde das «Blick am Abend»-Angebot durch die Tatsache, dass die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in ihren Zügen bald flächendeckend und unterbruchsfrei WLAN bieten würden, bestätigte sie.

Auch die Anlehnung an Buzzfeed bejahte sie. Das Projekt unter der Dachmarke «Blick» soll News, Unterhaltung und soziale Medien miteinander verbinden. «Auf geschickte, interaktive, fantasievolle Art und Weise. So wie es beispielsweise auch die amerikanische Erfolgsplattform Buzzfeed mache», so Spring.

Um der neuen Plattform finanziell zum Durchbruch zu verhelfen, kündigte Danja Spring in der Vermarktung «ganz neue Wege» an. «Wir werden für den Bereich des Native Advertising zeigen, was dort alles möglich ist», sagte sie.

Mehr wollte die Riniger-Pressesprecherin noch nicht preisgeben. Wie das Portal heissen wird, wie viele Mitarbeiter es zählt oder ob Ringier die Lancierung auf eigene Faust angeht, wollte sie nicht bekannt geben.

«Detaillierte Angaben zum Stand des Projektes wollen wir nicht machen», sagte sie und verriet aber immerhin: «Der Lancierungszeitpunkt der neuen Onlineplattform wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben.»