Bereits zum fünften Mal lud Ringier Romandie zur Präsentation ins Zürcher Edelhotel Baur en Ville. Neben den publizistischen Informationen über die jüngste Vergangenheit und die nahe Zukunft hat das Team von Ringier-Romandie-Direktor Daniel Pillard am Dienstagabend auch eine kulinarische Attraktion auffahren lassen: Spitzenkoch Dominique Gauthier vom Hotel Beau-Rivage in Genf, mit 18 Gault-Millau-Punkten dekoriert und 2009 zum «Koch des Jahres» gekürt, wirkte am Herd und sorgte für das besondere Gourmeterlebnis des Abends, das einem ausgewählten Publikum von Auftraggebern und Werbern serviert wurde.
Daniel Pillard berichtete im Auftaktreferat über den Relaunch von «L`illustré», der sich erfolgreich ausgewirkt hat und sich auch im Anzeigengeschäft positiv bemerkbar macht. Aus der Leserschaft gebe es nur gute Nachrichten. Die Westschweizer Illustrierte von Ringier feiert im nächsten Jahr ihren 90. Geburtstag, während das Politmagazin «L`Hebdo» 30 Jahre alt wird. Auch im iPad-Bereich hat Ringier einige Initiativen ergriffen und lanciert, wie der Romandie-Direktor ausführte.
Die Übersetzung der Westschweizer Referenten besorgte Ringier-Mediensprecher Stefan Hack. Er richtete auch Fragen an den Direktor sowie die Chefredaktoren und Marketingchefinnen und -chefs. Daniel Pillard kam dabei auch auf die Zeitung «Le Temps» zu sprechen und meinte, das 50-zu-50-Verhältnis zwischen Edipresse und Ringier bereite Probleme; man müsste die Mehrheit haben, so der Ringier-Romandie-Chef weiter. Eine Partnerschaft mit Edipresse sei ebenfalls schwierig. Als Kooperationspartner kämen eher Hersant oder Axel Springer Schweiz infrage.
Der Chefredaktor von «TV8», Edouard Lin, wies daraufhin, dass der Markt bei den Programmzeitschriften genau beobachtet werde. Deshalb sei die hohe Qualität der publizistischen Leistung und der Umfang zentral für die Entwicklung des Titels. Neu habe man auch das digitale Angebot verbessert.
Die Marketing-Directrice, Faridée Visinand, informierte über das besonders gepflegte Magazin «Edelweiss», das einst auch in der Deutschschweiz präsent war. Die digitale Aufrüstung wurde beim Frauenmagazin ebenfalls vorangetrieben. Die Leserinnen würden als Trendsetterinnen wahrgenommen und nicht einfach als Leserschaft.
Auch das Polit- und Wirtschaftsmagazin «L`Hebdo» hatte einst ein Ringier-Pendant in der deutschen Schweiz mit «Die Woche». Der Chefredaktor Alain Jeannet wünschte sich im Gespräch ein solches Pendant-Magazin auch in Zürich. Nach der Regionalisierung der Titelseiten und der neuen publizistischen Positionierung mit einem grossen nationalen Thema und starker regionaler Präsenz im Heft habe sich der Erfolg eingestellt. Der Kioskverkauf stieg um das Dreifache. Mit den Wahlen im nächsten Jahr öffneten sich für das Anzeigengeschäft neue Horizonte. Es steht ja auch das 30-jährige Jubiläum an.
Das Jahr 2011 bringt für die Zeitschrift «L`illustré» ein Jubiläum im Greisenalter, 90 Jahre alt wird sie. Der seit August wirkende neue Chefredaktor Michel Jeanneret sieht das jedoch als Chance. Der kürzliche Relaunch habe ein positives Feedback in der Leserschaft ausgelöst. «Das neue Kleid wird als jung und frisch wahrgenommen.» Für das Jubiläumsjahr wolle man die journalistischen Qualitäten der Illustrierten noch intensivieren und mit «starken Geschichten und Bildern» Akzente setzen, so Michel Jeanneret weiter.
Zum Abschluss kam Patrick Zanello, Directeur Publicité, zu Wort, um auf Neuheiten im Anzeigengeschäft hinzuweisen: Neben neuen Tarifen sind jetzt viele crossmediale Möglichkeiten gegeben wie Kombinationen mit iPad, Internet und Print. Neue Specials sind im Bereich Luxusgüter und Lifestyle geplant.
Der Chef von Ringer Romandie im Interview: Daniel Pillard: «Die Auflage unserer Titel ist allgemein sehr stabil»
Mittwoch
06.10.2010




