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Dienstag
27.01.2004

Bei der Ringier Print Holding werden 90 Stellen abgebaut. Dies sieht das Organisationsprogramm «FUTURA» vor, das der Verwaltungsrat verabschiedet hat. Grund für den Abbau und die Restrukturierung seien «unbefriedigende Ergebnisse», die eine «Neubeurteilung von Kosten und Effizienz unumgänglich» machten, teilte Ringier am Dienstag mit. Die Druckerei Zofingen beschäftigte Ende des vergangenen Jahres 815 Personen (792 Vollzeitstellen). Der geplante Stellenabbau werde während der nächsten zwei Jahre realisiert. Rund die Hälfte erfolge über ordentliche und vorzeitige Pensionierungen ab 60 Jahren. Das Restrukturierungsprogramm sei zwingend notwendig, um die Konkurrenzfähigkeit des Betriebes sicherzustellen.

Die restlichen Stellen hofft man zu einem Teil über die normale Fluktuation abbauen zu können, heisst es weiter. Und: «Kündigungen sind leider nicht auszuschliessen.» Vom Abbau betroffen sind vor allem der Fachbereich PreMedia (Druckvorstufe, Datenmanagement) sowie Stellen in administrativen Bereichen. Ein Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter wurde zusammen mit der Personalkommission bereits ausgearbeitet und unterzeichnet.

Die gesamte graphische Branche kämpft seit einigen Jahren mit erheblichen Schwierigkeiten. Besonders exponiert sind Druckereien, die mit einem hohen Anteil ihrer Produktion direkt vom Werbevolumen abhängig sind und die aufgrund ihrer Grösse mit ausländischen Konkurrenzbetrieben im Wettbewerb stehen.