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Donnerstag
29.01.2004

Am Dienstag informierte der Medienkonzern Ringier, dass bei der Ringier Print Holding in den nächsten zwei Jahren 90 Stellen abgebaut würden. Darauf zeigte sich die Mediengewerkschaft Comedia «äusserst erstaunt» darüber, dass sie nicht im Vorfeld von Ringier über den geplanten Abbau informiert worden sei. Die Gewerkschaft forderte die Aufnahme von Verhandlungen über den Erhalt von Arbeitsplätzen. Am Donnerstag erhielt der Klein Report Post von Ringier: «Die Geschäftsleitung der Ringier Print Zofingen AG hat Verständnis für diese Forderung und Reaktion. Festzuhalten gilt jedoch, dass der GAV den Zuzug der Vertragsparteien, in diesem Fall Comedia, bei Betriebsschliessungen, Teilbetriebsschliessungen und Konkurs fordert. Das Restrukturierungsprogramm der Ringier Print Zofingen beinhaltet weder Schliessungen noch Konkurs.» Nach der betriebsinternen Orientierung am Dienstagabend, 27. Januar, habe man bei Ringier die Arbeitnehmerorganisation informiert, heisst es weiter.

«Verhandlungspartner gemäss GAV sind die betrieblichen Arbeitnehmervertretungen (PKO). Ihnen wurden die geplanten Massnahmen bereits im Dezember vorgelegt und erläutert. Ein Sozialplan wurde vor Weihnachten unterzeichnet. Die Arbeitnehmervertretungen sind in allen zwölf Teilprojekten des Restrukturierungsprogrammes involviert», schreibt Ringier Print Zofingen weiter. Und zum Schluss: «Die Geschäftsleitung der Ringier Print Zofingen AG wird aus diesen Gründen nicht auf Verhandlungen mit Comedia eingehen, wobei informative Gespräche mit Comedia-Funktionären im Rahmen der Sozialpartnerschaft angestrebt werden.» Siehe auch: Comedia kritisiert Stellenabbau bei Ringier Print Zofingen