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Donnerstag
06.04.2017

Medien / Publizistik

ringier-jahresbericht

Unter Einbezug der Zahlen des Schweizer Portfolios von Ringier Axel Springer Schweiz hat der Medienkonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um 11 Prozent auf 1049,2 Millionen Franken und das Ebitda um 13 Prozent auf 946 Millionen Franken gesteigert.

Während die Umsätze von Ringier in Osteuropa, Asien und Afrika keine grossen Sprünge machten, erfolgte im Schweizer Markt eine Steigerung von 742,1 auf 844,2 Millionen Franken.

Durch die «Vollkonsolidierung» des Schweizer Zeitschriften-Portfolios von Ringier Axel Springer Schweiz flossen die Zahlen der Zeitschriften, die vor der Gründung des Joint Ventures noch bei Axel Springer Schweiz ausgewiesen wurden, nun vollständig in die Geschäftszahlen von Ringier.

Gleichzeitig wird diese Vollkonsolidierung, zusammen mit der «positiven Entwicklung der weiterhin wachsenden digitalen Märkte» von Ringier als Hauptgrund für die Verdopplung des Reingewinns auf 22,8 Millionen Franken angegeben.

Damit bewegt sich der Jahresgewinn nach Steuern wieder auf vergleichbarem Niveau mit dem Gewinn 2014 von 21,4 Millionen Franken. Gleichzeitig hat Ringier seither stetig weniger investiert: 2014 waren es 359,8 Millionen, ein Jahr später 105,3 Millionen und im abgelaufenen Geschäftsjahr noch 77,9 Millionen Franken.

2016 erwirtschaftete Ringier 62 Prozent des Ebitda mit digitalen Geschäftsmodellen: So seien die Scout24-Gruppe und die JobCloud-Gruppe, an der Ringier und Tamedia hälftig beteiligt sind, weiter gewachsen.

Im Bereich Publishing Schweiz nutzten 2016 mehr Leserinnen und Leser die digitalen Kanäle als die gedruckte Ausgabe des «Blick». «Der Werbeumsatz von blick.ch wiederum übertraf erstmals den Werbeumsatz des gedruckten `Blick`.»

Angesichts der am Mittwoch publizierten Geschäftszahlen forderte die Gewerkschaft Syndicom, dass der Ertrag wieder in die publizistischen Leistungen und ins Personal investiert wird. Insbesondere die «ungerechtfertigte Schliessung des Wochenmagazings `L`Hebdo` und die damit einhergehende Reduktion der Belegschaft im Newsroom von `Le Temps`» werden kritisiert.