Der Ringier-Verlag, der die Jean Frey AG übernehmen wollte, wirft der Basler Mediengruppe (BMG) Vertragsbruch vor. Nun will der Ringier-Verlag, der Ende Dezember 2001 mit der Basler Mediengruppe die Unterzeichnung eines Vorvertrags zum Besitzerwechsel der Jean Frey AG bekannt gegeben hat, rechtliche Schritte prüfen. Der Vorvertrag der beiden Parteien habe beinhaltet, dass die Basler Mediengruppe bis Freitag, 8. Februar, keine Verhandlungen mit weiteren Interessenten hätte führen dürfen, meinte Ringier-Pressesprecher Fridolin Luchsinger. Beim Geschäftsprüfungsverfahren (Due Diligence) seien «gravierende Probleme» aufgetaucht, die man in weiteren Verhandlungen hätte thematisieren müssen. Matthias Hagemann, Verwaltungsratspräsident der BMG, gab in der heutigen Medienkonferenz jedoch an, dass der Vorvertrag am Donnerstag, 7. Februar, mit dem Abbruch der Verhandlungen seitens der BMG hinfällig geworden sei. Es sei dabei nicht um den Preis gegangen: Ringier habe die Verhandlungen verschleppt, habe etwa trotz dringender Mahnung seitens der Basler die Wettbewerbskommission nicht eingeschaltet. Daher sei der Verwaltungsrat «sehr besorgt» gewesen und habe die Entstehung grösserer Schäden befürchtet. Die Vorwürfe des Ringier-Verlages wies Hagemann zurück, wollte aber keinerlei weitere Details nennen. Mehr zum Vorvertrag unter: Ringier will Jean Frey AG übernehmen
Freitag
08.02.2002