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Mittwoch
15.05.2024

Medien / Publizistik

Gestiegen sind auch die Personalkosten: Auf Ende 2023 beschäftigte die Ringier-Gruppe 6’571 Mitarbeitende, über 1000 Personen mehr als 2022...

Gestiegen sind auch die Personalkosten: Auf Ende 2023 beschäftigte die Ringier-Gruppe 6’571 Mitarbeitende, über 1000 Personen mehr als 2022...

Robust ist das Geschäftsergebnis von Ringier 2023 sehr wohl, brillant sieht aber anders aus.

So konnte das Medienhaus den operativen Gewinn lediglich um ein dünnes Plus von 600‘000 Franken auf neu 105,5 Millionen steigern. Der Umsatz ist von 932,6 Millionen Franken im 2022 auf 918,9 Millionen dagegen spürbar zurückgegangen, wie aus den Zahlen von Ringier am Dienstag hervorgeht.

Gestiegen sind unter anderem die Personalkosten. Per Ende 2023 beschäftigte die Ringier-Gruppe 6’571 Mitarbeitende; ein Jahr zuvor waren es noch 6’486 gewesen.

«Die Neueinstellungen konzentrierten sich vor allem auf neu erschlossene, digitale Wachstumsbereiche: Sports Media, zahlreiche KI-Initiativen sowie das Projekt Ringier X, das seit Januar 2023 als gruppenweiter Innovations-Accelerator mit dem Ziel genutzt wird, das Wachstums- und Innovations-Mindset aller Mitarbeitenden der Ringier-Gruppe zu fördern, damit aus den Ideen von heute die Geschäftsmodelle und Einkommensströme von morgen aufgebaut werden können», so Riniger.

Die Ringier Sports Media Group (RSMG) expandierte 2023 mit der Neugründung der Plattform sportal.gr nach Griechenland. In Portugal übernahm die RSMG das Sport-Medien-Unternehmen A Bola. Auch die Vermarktung der SRG durch Ringiers Admeira bringt dem privaten Verlagshaus einen ordentlichen Zustupf.

Im November 2023 hat Ringier sämtliche Anteile am Schweizer Joint Venture Ringier Axel Springer Schweiz (RASCH) erworben. Im Zuge dieser Transaktion wurden die bisherigen RASCH-Magazin- und Zeitschriftentitel, die Blick-Gruppe, die Vermarktungsorganisation Ringier Advertising sowie die Einheiten Ringier Mediatech & Services unter dem Dach von Ringier Medien Schweiz zusammengeführt.

Ausserdem hat Ringier bei der Präsentation der Geschäftszahlen auch eine zusätzliche Kooperation mit Palantir Technologies verkündet. Damit soll die KI-Strategie für die drei Bereiche Media, Marketplaces und Sports Media befördert werden.

Palantir hat seine Plattform im April 2023 lanciert. Durch die Integration und Verarbeitung grosser Datenmengen helfe das Tool Ringier, «relevante Inhalte zu verbessern und die Vorlieben der Nutzerinnen und Nutzer besser zu verstehen», heisst es dazu.

Eine Partnerschaft zwischen Palantir und Ringier besteht seit 2018. Sie wurde 2021 um die Nutzung der Foundry-Software von Palantir erweitert. Beim Datenanalyse-Unternehmen ist Peter Thiel grösster Anteilseigner.

Anfang 2022 legte der Investor und Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump seinen Vorstandsposten bei Meta nieder. Der deutschstämmige Investor wolle sich in Zukunft allein auf die Politik konzentrieren, berichtete damals Bloomberg.

Thiel war in diesem Zusammenhang auch in den Schlagzeilen, weil er dem österreichischen Ex-Kanzler Sebastian Kurz eine neue Chance gab. Dieser arbeite als «Global Strategist» beim Investor im Silicon Valley, hiess es dazu über Kurz in verschiedenen Medien.