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Donnerstag
17.06.2021

Medien / Publizistik

Ringier vermisst den Gender Gap in der Berichterstattung - und schmückt sich damit. (Bild zVg)

Ringier vermisst den Gender Gap in der Berichterstattung - und schmückt sich damit. (Bild zVg)

Mit «Equal Voice» vermisst Ringier den Anteil von Frauen und Männern in der Berichterstattung. Gleichzeitig ist die an sich löbliche Initiative auch ein Aushängeschild, über das der Verlag gerne und nicht zu selten kommuniziert

«Die Ringier-Initiative nimmt weiter an Fahrt auf», verlautbarte die Kommunikationsabteilung am Dienstag zum Beispiel wieder. Anlass des Trommelwirbels diesmal: Seit Kurzem kommt «Equal Voice» auch bei den 13 Publikationen von Ringier Axel Springer in Polen zum Einsatz.

Und: «Aufgrund des regen Interesses anderer Firmen» bietet Ringier die Vermessung der real existierenden Geschlechterungerechtigkeit neu auch als Dienstleistung für andere Medienunternehmen an.

Dabei wäre schon nur das Rebranding aus der Feder von Frank Bodin eine kleine Meldung wert gewesen: Der Doyen der Schweizer Werbebranche habe «pro bono» ein kompaktes, vielseitig einsetzbares Logo geschaffen, welches das Anliegen der Initiative reflektiere. 

Die ehrenamtlich kreierte Sprechblase mit dem Gleichzeichen soll zeigen, was auch schon der Name «Equal Voice» dem Wortlaut nach sagt: gleiche Stimmen für alle. 

«Die vielseitige Anwendbarkeit widerspiegelt auch die verschiedenen Projekte der Initiative», wird der Inhaber von Bodin Consulting und Präsident des Art Directors Club (ADC) über seine milde Gabe zitiert.