Die Gerüchteküche brodelt: Die gemeinnützige Stiftung Aventinus soll sich gemäss NZZ in Verhandlungen mit Ringier Axel Springer Schweiz befinden. Dabei soll es um den Verkauf der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» gehen.
Der Verkauf einer etablierten Tageszeitung an eine Stiftung wäre ein «medienpolitischer Knall», schreibt die NZZ weiter. Der Bericht stützt sich auf mehrere Quellen, die wissen wollen, dass zurzeit intensive Verhandlungen laufen sollen.
Erst im Oktober 2019 war die Stiftung Aventinus in Genf gegründet worden, wie «Le Temps» damals ausführlich berichtete. Der Stiftungszweck ist die «Unterstützung und Förderung der Existenz einer autonomen, diversifizierten und qualitativ hochwertigen Presse und Medien», wie aus dem «Schweizerischen Handelsamtsblatt» hervorgeht.
Zum geografischen Radius, in dem die unterstützten Medien aktiv sein sollen, heisst es: «vor allem in Genf und im Genferseegebiet sowie in der französischsprachigen Schweiz». Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt.
Präsidiert wird Aventinus von dem ehemaligen Vorsitzenden des Genfer Staatrates François Longchamp. Weiter gehören zum Stiftungsrat Anne-Catherine Lyon, ehemalige Regierungsrätin aus der Waadt, Jean-Frédéric Jauslin, Ex-Direktor des Bundesamtes für Kultur, und Jérôme Koechlin, Kommunikationsleiter der Genfer Bankengruppe Reyl & Cie Bank.
Ringier Axel Springer äusserte sich gegenüber dem Klein Report nicht zu den Gerüchten.