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Mittwoch
11.04.2001

Im Prozess gegen die Musiktauschbörse Napster hat die Richterin Marilyn Hall Patel erneut gedroht, die Internet-Plattform zu schliessen. Falls Napster ihre Auflage nicht erfüllt haben sollte, urheberrechtlich geschützte Musikstücke auf deren Website zu sperren, sagte die Richterin am Dienstag. Der Musikindustrie zufolge können über Napster aber immer noch geschützte Songs abgerufen werden. Die Richterin kritisierte die Napster-Anwälte für deren Aussage, sie könnten die Benutzer nicht daran hindern, urheberrechtlich geschützte Titel von der Website herunterzuladen. Hall Patel: «Sie haben dieses Monster geschaffen. Jetzt sehen Sie zu, wie sie zurecht kommen.» Napster hat die auf die Katalogisierung von Musikstücken spezialisierte Firma Gigabeat übernommen. Mit Hilfe der Gigabeat-Technologie hofft Napster, den Auflagen der US-Justiz Genüge zu tun. Der deutsche Medienkonzern Bertelsmann plant, Napster ab Juli in ein kostenpflichtiges Angebot umzubauen.