Das Landgericht Schweinfurt hat in einem Teil-Versäumnisurteil einen Schadensersatzanspruch für Richard Lugner, den berühmten «Baulöwen» aus Wien «aufgrund eines geplatzten Auftritts der Hollywood-Schauspielerin Lindsay Lohan in Höhe von EUR 145.691,17 tituliert», heisst es in einer Mitteilung seiner Anwaltskanzklei.
Vorausgegangen war ein geplanter gemeinsamer Besuch und Auftritt beim Wiener Opernball im Jahre 2010, zu dem Richard Lugner die amerikanische Schauspielerin Lindsay Lohan als seine Begleitung einlud.
Der umtriebige, heute 83 Jahre alte Richard Lugner charterte damals «auf ausdrücklichen Wunsch» von Lohan sogar einen Privatjet von Los Angeles nach London, der 100.000 Euro kostete.
Die hatte damals dann aber doch einen Linienflug vorgezogen: «Lindsay Lohan dürfte den Flug wohl wahrgenommen haben, erschien dann aber einfach nicht in Wien. Vereinbart war auch ein gemeinsamer Auftritt in dem Einkaufszentrum Lugner City. Hierdurch sind dem Unternehmer weitere Schäden und Kosten für Flüge, Logen-Plätze, Anzeigenschaltungen etc. entstanden“, heisst es in der Mitteilung.
Insgesamt beläuft sich der Schaden zurzeit einschliesslich weiterer Gerichts- und Rechtsverfolgungskosten, Zinsen usw. auf etwa 177.000 Euro.
Diese können gegen die Firma von Lindsay Lohan, die Crossheart Productions Inc. aus Los Angeles, als auch gegen eine deutsche Agentur sowie «einen Mittelsmann, Amissah Charles, aus London, vollstreckt werden.»
Seit 1992 ziert jedes Jahr mindestens ein Stargast die Loge von Richard Lugner am Wiener Opernball. Zu den Prominenten, die der lukrativen Einladung nach Wien gefolgt sind, gehören unter anderem: Harry Belafonte, Sophia Loren, Grace Jones, Pamela Anderson, Brigitte Nielsen und Roger Moore.