Die britische Medien- und Finanzgruppe Reuters plant nach einem Bericht der «Financial Times» einen massiven Abbau von Journalisten-Stellen. Es gebe Überlegungen, wonach bis zu 20% der rund 2500 Jobs in diesem Bereich wegfallen sollen, berichtete die Zeitung am Donnerstag. Die Gewerkschaften hofften allerdings, dass die endgültige Zahl deutlich geringer ausfallen werde. «Wir stehen vor weiteren Stellenstreichungen, aber das Ausmass und die Tragweite dieser Streichungen werden noch diskutiert», erklärte die zuständige Gewerkschaftsvertreterin Victoria Barrett.
Reuters beschäftigte zuletzt weltweit rund 18 000 Mitarbeiter. Binnen eines Jahres waren rund zehn Prozent der Stellen weggefallen. Betroffen war vor allem der Sektor Finanzdienstleistungen, der stark unter der Börsenflaute litt. Im ersten Halbjahr 2002 musste Reuters erstmals seit dem Börsengang von 1984 einen Verlust ausweisen. Grund waren einmalige Kosten für die Stellenstreichungen. Im dritten Quartal sank der Umsatz dem Unternehmen zufolge um 7% auf 1,36 Mrd. Euro. Mehr dazu: Reuters mit schwachem dritten Quartal und Genf bleibt Knotenpunkte im Reuters-Netz
Donnerstag
07.11.2002