Der Chef des Reuters-Büros in Bagdad, Ned Parker, hat den Irak nach mehreren Drohungen verlassen. Diese sollen in Zusammenhang mit der Berichterstattung über Tötungen und Plünderungen in Tikrit stehen, teilte die Agentur mit.
Die Drohungen wurden auf einer Facebook-Seite veröffentlicht, deren Betreiber sich «The Hammer» nennen und in Verbindung mit bewaffneten schiitischen Gruppen stehen sollen, berichtet Reuters. Nachdem erst nur die Verbannung Parkers aus dem Irak gefordert wurde, schlug ein Nutzer später die Tötung des Journalisten vor, da dies der beste Weg sei, ihn zum Schweigen zu bringen.
Drei Tage danach legte eine TV-Station, die von einer bewaffneten und vom Iran unterstützten Gruppe betrieben wird, nach. Sie warfen Parker vor, er verunglimpfe den Irak, und veröffentlichten ein Bild des Reuters-Reporters. Facebook hat die Einträge mit den Drohungen gegen Parker mittlerweile auf Ersuchen der Nachrichtenagentur entfernt.