Während die TV-Einschaltquoten von Mediapulse nach wie vor auf sich warten lassen, hält sich die Branche bedeckt. Von Spekulationen über die neuen Daten, heisst es von verschiedener Seite, wolle man absehen. In der Tat ist es schwierig, abzusehen, wie sich der Systemwechsel auf die TV-Quoten auswirkt. Mit dem System von Kantar Media wird künftig auch zeitversetztes Fernsehen und der Konsum via Internet erfasst.
«Der Wechsel bedeutet einen Datenbruch», erklärte Markus Hollenstein von der Publisuisse, der SRG-Vermarktungstochter, auf Nachfrage des Klein Reports. Sicher sei, «dass wir eines der modernsten TV-Messsysteme haben und damit TV weiterhin über die härteste Mediawährung verfügt.»
Welche Anbieter am stärksten vom Systemwechsel profitieren werden, sei aufgrund der verschiedenen Änderungen bei der Erfassung «nicht abschätzbar», meinte der Marketingleiter der Publisuisse, welche die Programme des öffentlich-rechtlichen Schweizer Fernsehens vermarktet.
Mit dem neuen Panel kommt auch beim Vermarktungsunternehmen eine neue Software zum Einsatz, MediaWizard. Gemeinsam mit Goldbach Media habe die Publisuisse «viel Zeit und Geld in die neue TV-Planungssoftware investiert», so Hollenstein. «Sie ermöglicht den Agenturen, mit den neuen Daten TV effizient zu planen und die Vorteile der PIN-Daten zu nutzen.»
Zur Verzögerung der Publikation konnte Hollenstein gegenüber dem Klein Report keine Angaben machen. Die Publisuisse werde «in den nächsten Tagen» von der Mediapulse informiert, meinte er dazu.