Die Cham Paper Group kann erste Erfolge ihrer Restrukturierung vorweisen: 1,6 Millionen Franken Reingewinn, bei einem um 23% auf 119,3 Millionen Franken zurückgegangen Nettoumsatz, erzielte die Herstellerin von gestrichenen Spezialpapieren im ersten Halbjahr. Der Umsatz sei aufgrund der Ende Juni 2012 und Ende März 2013 stillgelegten Papiermaschinen in Cham gesunken. Das verkaufte Volumen an Spezialpapieren reduzierte sich von 104 186 auf 77 750 Tonnen, wie die Cham Paper Group am Freitag mitteilte.
In Zukunft werde man sich auf die Veredelung zugekaufter Rohpapiere konzentrieren, die Herstellung von Rohpapieren werde komplett aufgegeben. Die italienischen Papierfabriken sind an die österreichische Delfort Group verkauft worden, heisst es weiter. Für die Cham Paper Group heisst die neue Strategie «volle Konzentration auf Schweizer Aktivitäten».
Die kleine Cham Paper Group Schweiz AG (Solutions) werde sich in den kommenden zwölf bis 18 Monaten im Markt bewähren müssen. «Im Bereich Digital Imaging ist die Marktentwicklung positiv. Insbesondere die Produktgruppe Transjet dürfte noch stark wachsen», heisst im Ausblick. «Die neu entwickelten Produkte für schnelllaufende Inkjet-Druckmaschinen sind in der zweiten Jahreshälfte marktreif und stossen dann in einen rasch wachsenden Markt.»
Und bei der Barnamic-Technologie sei das Interesse des Marktes zwar hoch, die Umsetzung eines völlig neuen Konzeptes in der flexiblen Verpackung brauche jedoch Zeit.
Das Unternehmen müsse ab 2015 nachhaltig profitabel sein. «Bis dahin wird auf dem bestehenden Areal produziert, danach müssen die Anlagen an einen neuen Ort verlegt werden», heisst es abschliessend zur Umstrukturierung, die auch eine Umnutzung des Papieri-Areals mit sich bringt.