Nach der Zusammenlegung von Blick-Gruppe, Ringier Axel Springer Schweiz (Rasch), Ringier Advertising und Ringier Mediatech & Services unter dem neuen Dach Ringier Medien Schweiz (RMS) kommt es zu einer gross angelegten Reorganisation.
Die News, die Ladina Heimgartner am Dienstag ihren Mitarbeitenden und den Personalkommissionen zu verklickern hatte, war nicht gerade rosig. Die RMS-Geschäftsführerin informierte über ein Massnahmenpaket, das es in sich hat: Die Gesamtkosten der frisch fusionierten Unit sollen um 5 Prozent reduziert werden, weshalb es zu einem Abbau von rund 75 Stellen «aus allen Bereichen» kommt.
Die Servicebereiche – wie zum Beispiel die Betreuung des Nutzermarkts, Marketing und Mediatech – sind von den Massnahmen stärker betroffen als die Redaktionen und Ringier Advertising. Wie stark die Teams der Journalisten und Journalistinnen bluten müssen, blieb zunächst unklar.
«Der geplante Abbau von rund 75 Stellen beziffert sich, unter Vorbehalt des Konsultationsverfahrens, wie folgt: 12 aus dem Bereich Operations / Mediatech & Services; 12 aus dem Bereich Content, das sich auf das Erstellen von publizistischen Inhalten konzentriert; 14 aus dem Bereich Redaktions-Services, die Medienproduktion (Produktion/Korrektorat, Art Direction & Layout, Visuals, Bild/Foto, Studio/Technik) und redaktionelle Assistenzen umfassen; 2 im Bereich Distribution; 6 in den Bereichen Produktmanagement, Produktdesign (UX/UI), Produktentwicklung (Engineering), Produktbetrieb sowie AI & Data Expertise; 9 im Bereich Commercial; 7 bei Ringier Advertising; 6 in der Romandie und 7 im Bereich Overhead, das HR, Finance, Strategy und zentrale Assistenzen umfasst», sagte Mediensprecher Michele Paparone auf Nachfrage des Klein Reports.
Zum Stellenabbau sei ein Konsultationsverfahren eingeleitet worden. Dieses soll schon am 19. Januar enden. Für die betroffenen Mitarbeitenden gebe es Sozialpläne. Wie viele Stellen am Ende definitiv abgebaut werden, wird sich nach dem Konsultationsverfahren zeigen.
Ziel der Sparübung ist es, «Doppelstrukturen» ab- und eine «moderne Organisation» aufzubauen. Als Beispiel für solche Doppelspurigkeiten nannte Paparone «Commercial, Operations oder Overhead».
Ausserdem «sieht die Geschäftsleitung eine Bündelung der Kompetenzen in mehreren Bereichen vor», heisst es weiter etwas vage zur Straffung der Führungsstruktur.
Die Restrukturierung wurde in zwölf Arbeitsgruppen entworfen. Diese Gruppen waren zusammengesetzt aus dreissig Mitarbeitenden aus allen Bereichen, der RMS-Geschäftsleitung und einer «auf Unternehmensfusionen spezialisierten, externen Beratungsfirma».
«Die neue Struktur soll ab Februar 2024 implementiert werden», so Michele Paparone abschliessend zum Klein Report.