Die «Republik» hält sich an ihr Wahlversprechen, die eigene IT-Architektur als Open-Source-Inhalt zugänglich zu machen: Im aktuellen Newsletter hat das Medien-Start-up den kompletten Code der eigenen Crowdfunding-Seite veröffentlicht. Dessen Wert wird von den Initianten auf über 100 000 Franken geschätzt.
«Am wertvollsten ist dieser Newsletter für Sie, wenn Sie selbst ein grösseres Crowdfunding planen», informierte die Republik AG in einer Aussendung am Mittwoch. Die Lektüre des langen Newsletters soll sich auszahlen, denn darin sind nicht nur Ratschläge für potenzielle Crowdfundings enthalten, sondern auch ein Direktlink zum Code der Webseite.
Die Gemeinnützigkeit sei nämlich in der Firmenphilosophie tief verankert: «Unser Unternehmen ist ja in zwei Teile aufgespalten», heisst es dazu. Die Republik AG soll das Magazin machen, während die Genossenschaft Project R sich der «Institution des Journalismus» widme, so das Eigenverständnis des Start-ups.
Nicht nur der Code der Webseite, sondern alle möglichen Programme, die vom IT-Team der «Republik» erstellt werden, sollen gemäss Newsletter «für alle» kostenlos veröffentlicht werden: «Wir veröffentlichen regelmässig den neusten Stand unseres Redaktionssystems.»
Doch der nun publizierte Code sei nicht ganz wasserdicht: Am ersten Tag des Crowdfundings stürzte das System dreimal ab, räumte das Start-up am Mittwoch ein. Trotzdem eigne sich die Plattform «für grosse, kühne Projekte» und nicht für kleine Crowdfundings – dafür seien Profi-Plattformen besser aufgestellt.