Die Existenz der «Republik» ist vorerst gesichert: Neue Finanzzuschüsse durch Investorinnen und Gönner ermöglichen die Weiterführung des Onlinemagazins für die nächsten zwei Jahre.
Insgesamt 2,47 Millionen Franken sind bis am Dienstagnachmittag zusammengekommen, womit das gesteckte Mindestziel von 2,2 Millionen an zusätzlichen Mitteln erreicht wurde. Im Misserfolgsfall wäre das Unternehmen Ende März aufgelöst worden.
Auch das nötige Minimum an Leserinnen und Lesern wurde erreicht: Etwas mehr als 21'000 Personen haben aktuell für das neue Geschäftsjahr ein Abo abgeschlossen.
«Die ´Republik` hat definitiv eine Zukunft», teilten die Macherinnen und Macher am Dienstag mit, nachdem die Marke geknackt wurde. Constantin Seibt meinte auf Twitter: «Wir haben nun zwei Jahre, das Geschäftsmodell zu stabilisieren.»
An den Grundzügen ihres Geschäftsmodells will die «Republik» festhalten – Journalismus ohne Werbung und ohne Grossverlag im Rücken, so lautet der selbsterklärte Anspruch.
Doch dieser Weg bleibt steinig für das 2017 lancierte Medien-Startup. Ohne Inserate-Einnahmen ist die «Republik» davon abhängig, dass laufend neue Leserinnen gefunden werden, um abspringende Abonnenten ersetzen zu können.
Oder gemäss einfachem Rechenbeispiel von Journalist Seibt: «Bei 20 000 Verlegerinnen und der guten Erneuerungsrate von 70 Prozent müssen wir pro Jahr 6000 neue Verleger finden, nur für den Status Quo. Also 500 pro Monat.»