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Dienstag
23.05.2023

Medien / Publizistik

Die «Republik» kann das Klimalabor weiterführen, wenn bis August mindestens 250'000 reinkommen…   (Grafik: Republik)

Die «Republik» kann das Klimalabor weiterführen, wenn bis August mindestens 250'000 reinkommen… (Grafik: Republik)

Die erste schlechte Nachricht: Bei der «Republik» herrschen turbulente Zeiten. «Wir haben uns im letzten Jahr mit zu vielen verschiedenen Projekten übernommen und auf eine zu ambitionierte Wachstumsstrategie gesetzt, was uns in eine schwierige finanzielle Lage gebracht hat. Deshalb mussten wir mehrere Menschen entlassen», schreibt das Onlineportal die «Republik» in seinem Newsletter vom Montag.

Die gute Nachricht: Das Klimalabor sei nicht betroffen. «Das Team ist weiterhin voll besetzt und motiviert, bis im Sommer ein neues publizistisches Projekt auf die Beine zu stellen, das Ihren Bedürfnissen gerecht wird», heisst es.

Die zweite schlechte Nachricht: Man könne das Klimalabor nur dann weiterführen, «wenn wir bis August mindestens 250’000 Franken auftreiben».

Die Zukunft des Projekts sei also nicht gesichert. Aber man arbeite daran, das zu ändern.

50’000 Franken hat das Klimalabor bereits über neue Mitgliedschaften, Spenden und einen ersten Stiftungsbeitrag eingenommen. «Um die restlichen Mittel zu decken, ist das Team mit weiteren Stiftungen in Kontakt, die Interesse bekundet haben. Definitive Zusagen gibt es aber noch keine.»

Während man sich um die Finanzierung kümmere, arbeite man parallel gemeinsam mit Kolleginnen aus allen verschiedenen Bereichen im Haus an der Produktentwicklung. «Bis Mitte Juni wollen wir eine Vorstellung davon haben, was aus dem Klimalabor hervorgehen soll – mit welchem zusätzlichen Angebot wir künftig der Klimakrise gerecht werden können.»

Diese Woche hat sich die «Republik» für einen ersten Prototyp entschieden, der hauptsächlich dem Bedürfnis nach Zuversicht, aber auch nach Austausch gerecht werden soll. «Viel verraten können wir noch nicht, da die Idee bisher nur auf Post-its existiert. Wir arbeiten nun daran, diesen rohen Prototyp zu einem Produkt zu formen, das Sie begeistern wird», heisst es abschliessend.

Wie gross gerade das Bedürfnis nach einer konsequenten, aber auch sachlichen Auseinandersetzung ist, wurde der Redaktion noch einmal bestätigt, nachdem die «Republik» ein Interview mit drei Klimaaktivistinnen veröffentlicht hat, die sich am Gotthard auf die Strasse geklebt hatten. «Noch selten wurde über einen Artikel der ‘Republik’ so fleissig debattiert.» Neben dem Gespräch lohne es sich deshalb, auch die Kommentare im Dialog zu lesen.