Wegen Ausübung ihres Berufes sitzen zurzeit weltweit 110 Journalisten in Haft. Sie seien eingesperrt worden, weil sie das Recht auf freie Berichterstattung wahrgenommen hätten, teilte die Hilfsorganisation «Reporter ohne Grenzen» am Donnerstag mit. Allein in Nepal seien 19 Journalisten inhaftiert, in Burma seien es 15, in China 11 und in Iran 10, erklärte die Organisation am Donnerstag in Berlin zum internationalen Tag «Writers in Prison». Viele Journalistinnen und Journalisten würden ohne ordentlichen Prozess über Jahre hinweg gefangen gehalten. Bereits eine kleine Abweichung von der offiziellen Lesart könne Presseleute in vielen Ländern die Freiheit kosten. Doch nicht nur Diktaturen würden missliebige Journalisten kriminalisieren. Auch in Ländern wie der Türkei, Tunesien und Russland würden immer wieder Reporter inhaftiert, wenn sie für den Staat unbequeme Themen aufgriffen und über Missstände berichteten.
Donnerstag
14.11.2002