Reporter ohne Grenzen geht mit der Initiative «We fight censorship» auf Konfrontationskurs mit China. Die Organisation hat auf der Webseite wefightcensorship.org Berichte über die lukrativen Geschäfte der Pekinger Polit-Elite in internationalen Finanzoasen aufgeschaltet, die in China zensiert wurden.
Die Beiträge stehen ab sofort in chinesischer Version «in leicht kopierbarer Form bereit», damit sie unkompliziert weiterverbreitet werden können.
Die Reporterorganisation unterstützt damit die Bemühungen des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ), die die heimlichen Beziehungen zwischen der Führung in Peking und internationalen Finanzdienstleistern aufzeigen wollen.
«Chinas Reaktion verdeutlicht umso mehr, dass diese Recherchen von grösstem Interesse für die Öffentlichkeit sind», so ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. Das Land hat laut ROG auf Berichte von Medien wie dem Norddeutschen Rundfunk, der «Süddeutschen Zeitung», der französischen «Le Monde» und des britischen «Guardian» «mit einer ungewöhnlich starken Welle der Internetzensur reagiert».