Reporter ohne Grenzen fordert die Bürgerkriegsparteien in Syrien anlässlich der Präsidentenwahl am Dienstag dazu auf, ihre «systematischen Angriffe auf Journalisten einzustellen und alle verhafteten oder entführten Medienschaffenden freizulassen». Syrien sei derzeit für Journalisten das gefährlichste Land der Welt.
Die angespannte Situation spiegelt sich auch in der Zahl der Anfragen an das ROG-Referat für Nothilfe und Flüchtlingsarbeit wider. Seit Jahresbeginn kam die Hälfte der Anfragen aus dem Staat westlich des Mittelmeeres.
Aktuell bemühe sich ROG, für mehrere in die Nachbarländer Syriens geflohene Medienschaffende eine Aufnahme in Deutschland zu erreichen. Eine Reihe bereits in Deutschland eingetroffener Journalisten unterstütze die Organisation im Aufnahmeverfahren.
Seit dem Beginn der Proteste gegen das Assad-Regime im März 2011 sind in Syrien gemäss der Reporterorganisation mehr als 150 Medienschaffende getötet worden, die meisten davon einheimische Bürgerjournalisten.