«Reporter ohne Grenzen Österreich» (RSF) hat erstmals die «Press Freedom Awards - Signal für Europa» für Journalisten aus den EU-Beitrittsländern vergeben. Die Preisträger stammen aus Tschechien, Ungarn und Polen. Die Preise im Namen der Pressefreiheit seien als «ein Signal aus Wien im Rahmen der Diskussion um die EU-Erweiterung» zu sehen, heisst es in einem Communiqué. Den Lebenswerk-Preis erhält in diesem Jahr der prominente tschechische Journalist und Friedensaktivist Petr Uhl.
Die beiden Förderpreise für Print- und elektronische Medien gehen an Ungarn und Polen. Die Ungarin Agnes Karacsony wird für ihre Reportagen-Serie im Polit-Magazin «168 ora» ausgezeichnet. In dieser Artikelserie beschreibt die Journalistin politische Säuberungen im ungarischen Fernsehen unter der Regierung Orban. Jerzy Kalina von TV-Polska, beschreibt in seiner Dokumentation «Jagd auf die Wahrheit» Repressalien, denen Journalisten in Weissrussland ausgesetzt sind. Kalina zitiert in dem Filmbeitrag Fälle, die auch von RSF und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mehrfach aufgegriffen wurden.
Dienstag
05.11.2002