«Reporter ohne Grenzen» will die Ermordung der Tochter von Lira Baiseitova aufklären und schickt deshalb einen Vertreter in die kasachische Hauptstadt Almaty. Die Journalistin Baiseitova recherchierte zu einer Geldwäscherei-Affäre. Ein Interview mit dem früheren Genfer Staatsanwalt Bernard Bertossa wurde am 22. Mai in der oppositionellen Zeitung «SolDat» veröffentlicht. Am Tag darauf verschwand die Tochter Baiseitovas. Ein Vertreter von «Reporter ohne Grenzen» sei offiziell von der französischen Botschaft eingeladen worden, sagte Laurence Deonna, Präsidentin der Schweizer Sektion der Organisation am Mittwoch in Genf.
Baiseitova war in Kasachstan mehrmals von Unbekannten bedroht worden. Im September 2000 überlebte sie einen Anschlag. Die in der Schweiz durchgeführten Untersuchungen ergaben nach Informationen des Bundesgerichts, dass 1999 auf eines der fraglichen Konten 84 Millionen Dollar überwiesen wurden. Es handelte sich offenbar um Bestechungsgelder von US-Firmen, die in Kasachstan nach Erdölvorkommen suchen.
Mittwoch
10.07.2002