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Freitag
25.10.2013

IT / Telekom / Druck

Reporter ohne Grenzen (ROG) unterstützt das Netzwerk Tor, das den Datenverkehr seiner Nutzer anonymisiert. Die Journalistenorganisation will sich damit für einen sicheren und unzensierten Zugang zum Internet einsetzen, der gerade für Journalisten und Online-Aktivisten wichtig ist, schreibt sie in einer Mitteilung.

Als praktischen Beitrag dazu betreibe die deutsche Sektion von ROG einen Knotenpunkt für Tor, die Abkürzung für «The Onion Routing». Das Netzwerk schützt Internetnutzer, indem der Datenverkehr verschlüsselt und auf zufällig wechselnden Routen über jeweils drei Server geleitet wird.

Reporter ohne Grenzen betont, dass solche Technologien selbstverständliche Werkzeuge in der täglichen Arbeit von Journalisten werden müssten. The Onion Routing helfe Medienschaffenden weltweit ihre Recherchen und Quellen auch unter schwierigen Bedingungen zu schützen.

Reporter ohne Grenzen schreibt: «Auf den Tor-Knotenpunkt, den ROG seit August betreibt, wurde seit seinem Start unter anderem aus Afghanistan, der Türkei und Israel, aber auch aus Italien und den Niederlanden zugegriffen. Dabei wurden Daten mit einem Volumen von rund fünf Gigabyte durchgeleitet.»

Durch die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden sei inzwischen bekannt, dass Geheimdienste wie die NSA und GCHQ versucht hätten, Nutzer des Tor-Netzwerkes zu überwachen und zu identifizieren. Dies sei allerdings nur begrenzt gelungen. Tor könne weiterhin als sicher betrachtet werden.