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Sonntag
18.07.2010

Reporter ohne Grenzen kritisiert den syrischen Präsidenten Baschar al-Asad, der nun seit zehn Jahren im Amt ist, aufs Schärfste: «Die Ergebnisse unserer Untersuchung sind deprimierend. Die Versprechungen der Regierung, das Land zu öffnen, haben keine politischen und gesetzlichen Reformen nach sich gezogen.» Erst im September wurde das «Syrische Zentrum für Medien und Meinungsfreiheit» geschlossen.

Die steigende Zahl der Nachrichtenmedien könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass Radio- und TV-Sender und die meisten Publikationen der Kontrolle der Baath-Partei unterstehen würden, schreibt die Organisation weiter. Medien, die nicht direkt von der Regierung geprüft würden, müssten jede ihrer Veröffentlichungen vom Informationsministerium genehmigen lassen.

Ausserdem werden laut Reporter ohne Grenzen Journalisten verhört, Texte zensiert und ausländischen Medienschaffenden wird die Einreise verwehrt. Syrien steht auf der Rangliste zur Lage der Pressefreiheit auf Rang 165 von 175.