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Mittwoch
03.09.2014

Medien / Publizistik

Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat ihre Bestürzung über die mutmassliche Ermordung des US-Journalisten Steven Sotloff durch Extremisten der Dschihadistengruppe Islamischer Staat geäussert. «Der zur Schau gestellte Mord an Steven Sotloff ist ein abscheuliches Kriegsverbrechen und muss vor einem internationalen Gericht bestraft werden», erklärte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr.

Diese Tat erinnere auf schockierende Weise daran, welchen Gefahren auch ausländische, aber vor allem einheimische Journalisten in Syrien und im Irak durch ihre Arbeit tagtäglich ausgesetzt sind. Die Morde an James Foley und Steven Sotloff sollten ein Weckruf an die Staatengemeinschaft sein, endlich mehr zum Schutz von Journalisten in Kriegsgebieten zu tun. «Zugleich müssen die Kriegsparteien endlich alle entführten oder wegen ihrer Arbeit inhaftierten Journalisten freilassen», fordert die Organisation in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Derzeit haben bewaffnete Gruppen in Syrien laut der Journalistenorganisation etwa zwanzig syrische Medienschaffende (darunter professionelle Journalisten und Bürgerjournalisten) in ihrer Gewalt. Daneben gelten dort fünf ausländische Journalisten als entführt oder vermisst. Die syrischen Behörden halten ungeachtet einer im Juni angekündigten Amnestie weiterhin mehr als 30 Medienschaffende fest.