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Dienstag
27.05.2003

Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» sorgt sich um den Gesundheitszustand des marokkanischen Journalisten Ali Lmrabet. Der Chefredakteur zweier Satire-Zeitschriften befinde sich seit 6. Mai im Hungerstreik. Lmrabet protestiere damit gegen seine strafrechtliche Verfolgung, teilte die Organisation am Dienstag mit. Lmrabet wurde vor wenigen Tagen wegen Beleidigung von König Mohammed VI. zu vier Jahren Haft verurteilt. «Reporter ohne Grenzen» forderte seine Freilassung. Der Journalist wurde am Montag in ein Krankenhaus in Rabat verlegt. Er sei sehr schwach und werde per Infusion ernährt. Lmrabet sagt zu Beginn seines Hungerstreiks, es handele sich um Selbstverteidigung. Einschüchterung und Zensur sollten beendet werden. Dem 43-Jährigen wurde vorgeworfen, in seinen Wochenblättern «Demain» und «Doumane» die Staatsordnung Marokkos und die territoriale Integrität des Landes angegriffen zu haben. Vergleiche auch: «Marokkos» Stoff für einen Film