Die Unruhen nach dem Sturz des kirgisischen Präsidenten Kurmanbek Bakijew vor einer Woche haben auch die Arbeit der Medien und die Sicherheit von Journalisten beeinträchtigt. Eine Reihe von Medienmitarbeitern wurde verletzt oder angegriffen.
Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die neue kirgisische Übergangsregierung auf, sicherzustellen, dass Journalisten ungehindert arbeiten und frei berichten können. «Die neue politische Führung sollte sich mit Medienvertretern und lokalen Presseorganisationen beraten, wie der Schutz der Pressefreiheit gewährleistet werden kann», appelliert ROG.
Mitarbeiter des Hörfunksenders «Azattyk» und der «BBC» wurden am 7. April in der Region Osh im Süden des Landes von drei unbekannten Männern angegriffen. Ein Fotograf der Zeitung «Vechernyi Bishkek», wurde von einem Gummigeschoss verletzt. Der Kameramann des lokalen Kanals «NBT» wurde durch Schüsse an der Hand verletzt und der Zentralasien-Korrespondent der Agentur «Reuters», musste nach einem Angriff durch Demonstranten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Korrespondent der britischen Zeitung «The Times» wurde unter dem Verdacht, ein Spion im Dienste Russlands zu sein, verprügelt. Plünderer raubten in der Nacht vom 7. auf den 8. April ein Team der russischen Fernsehstation «Piatyi Kanal» aus.
Andere Medien wurden an ihrer Arbeit gehindert. So durfte beispielsweise Radio Ekho in der Zeit vom 5. bis 8. April nicht senden, nachdem Kurmanbek Bakijew der Station ein Interview zugesagt hatte.
Donnerstag
15.04.2010



