Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat den US-Geheimdienst NSA und sein britisches Pendant GCHQ in seine Liste «Feinde des Internets» aufgenommen. Darin sind 32 Behörden und Institutionen aufgeführt, die gemäss ROG eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung kritischer Stimmen und unerwünschter Informationen im Internet spielen.
Die Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden hätten offengelegt, wie NSA und GCHQ die Kommunikation von Millionen unbescholtener Bürger überwacht hätten. Diese Tatsache wiege umso schwerer, «als sie jeder westlichen Kritik an autoritären Staaten wie China, Saudi-Arabien oder Turkmenistan den Wind aus den Segeln nimmt».
Ebenfalls in der Liste der Feinde des Internets zu finden sind unter anderem Russlands Geheimdienst FSB, Irans Oberster Rat für den Cyberspace und Chinas Internetinformationsamt.
Diese Behörden und Institutionen würden dafür sorgen, dass Vertraulichkeit der Recherche von Journalisten sowie der Schutz ihrer Informationen auf der Strecke blieben, schreibt die Journalistenorganisation.
Erstmals zählt die Liste auch drei internationale Überwachungsmessen zu den Feinden des Internets. Die ISS World, Technology against Crime und Milipol «bringen die Behörden repressiver Staaten mit Anbietern von Überwachungstechnologie zusammen», begründet ROG die Kennzeichnung der Messen als Feinde des Internets.