Robert Ménard, der Generalsekretär der Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen, ist von der Türkei mit einem Einreiseverbot belegt worden. Ménard wollte in Istanbul eine Pressekonferenz abhalten. Von der türkischen Botschaft in Paris sei ihm das Verbot zugesandt worden, teilte Reporter ohne Grenzen am Donnerstag in Berlin mit. Hintergrund ist eine im Pariser Bahnhof Saint-Lazare ausgelegte Weltkarte, auf der neben Diktatoren wie Saddam Hussein auch der türkische Generalstabschef Hüseyin Kivrikoglu als «Feind der Pressefreiheit» angeprangert worden war. Die Karte hatte zu Spannungen zwischen Paris und Ankara geführt. Der türkische Generalstab hatte mit einem Abbruch der militärischen Kontakte gedroht.
Donnerstag
16.05.2002