Content:

Sonntag
04.08.2013

Medien / Publizistik

Reporter ohne Grenzen hält das Urteil des US-Militärgerichts gegen Whistleblower Bradley Manning für einen «besorgniserregenden Präzedenzfall für US-Informantenschutz». Mutige Menschen wie er und Edward Snowden seien unverzichtbar, damit Journalisten Fehlentwicklungen publik machen könnten.

«Bradley Manning ist der Prototyp eines Informanten, der unter grossen persönlichen Risiken politische Missstände öffentlich gemacht hat», so ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. «Solche Informanten verdienen einen starken gesetzlichen Schutz und keine drakonischen Strafen.»

Die Verfolgung von Journalisten und Whistleblowern habe in den USA seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama besorgniserregende Ausmasse angenommen, konstatiert ROG.

So sei ein Fox-News-Korrespondent wegen der Veröffentlichung geheimer Nordkorea-Informationen als Mitverschwörer eines mutmasslichen Informanten im Aussenministerium verfolgt worden und dem Investigativjournalisten Barrett Brown drohten 105 Jahre Haft, weil er einen bereits bekannten Link zu einer Seite mit gehackten E-Mails einer Sicherheitsfirma in einem Chatforum veröffentlicht habe.