Die Journalistenvereinigung Reporter ohne Grenzen (RSF) hat die Freilassung des iranischen Journalisten Resa Alidschani begrüsst. Vor drei Wochen verlieh ihm die in Paris ansässige Journalistenvereinigung den diesjährigen Menschenrechtspreis. «Wir dürfen aber nicht vergessen, dass der Iran immer noch das grösste Gefängnis im Mittleren Osten für Journalisten ist», erklärte die Organisation am Dienstag in Berlin. Der 39-Jährige Preisträger Alidschani war im Februar wegen «Verstössen gegen die Sicherheit des Staates» in Iran inhaftiert worden. Am Sonntag durfte er laut Angaben von Vertrauten nach Zahlung einer Kaution sein Teheraner Gefängnis verlassen. Im vergangenen Jahr hatte die Justiz seine Monatszeitung «Iran-e-Farda» («Iran von Morgen») verboten. Alidschani tritt für eine Trennung von Staat und Religion in Iran ein. Nach RSF-Angaben sitzen derzeit 17 Journalisten in iranischen Gefängnissen. In den vergangenen zwei Jahren hatte die von konservativen Geistlichen dominierte Justiz des Landes etwa 50 Reformzeitungen verboten.
Dienstag
18.12.2001