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Donnerstag
13.08.2009

Die deutsche Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat sich vor dem für Freitag geplanten Treffen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem russischen Präsidenten Dmitrij Medwedjew in Sotschi mit einem Schreiben an die deutsche Regierungschefin gewandt. Darin bittet ROG die Bundeskanzlerin darum, bei ihrer Begegnung mit Präsident Medwedjew über die schwierige Lage für Journalisten und Medien in der Russischen Föderation zu sprechen.

«Als Präsident Medwedjew im vergangenen Jahr sein Amt antrat, waren die Hoffnungen gross, die neuen Töne aus Moskau könnten eine positive Entwicklung einleiten», schreibt ROG laut einer Mitteilung vom Donnerstag an die Kanzlerin. Das Jahr 2009 sei aber bereits von verschiedenen Morden an Medienschaffenden geprägt worden.

ROG befürchtet, dass auch diese Gewalttaten, genauso wie frühere Vorfälle, ohne Folgen bleiben. «Wir bitten Sie deshalb darum, in Moskau gründliche Ermittlungen in allen drei Fällen anzumahnen», schreibt ROG an Angela Merkel. «Solche Taten dürfen nicht ungesühnt bleiben, denn Straflosigkeit trägt nicht nur dazu bei, Täter zu ermutigen, sondern auch unabhängige Journalisten in Russland zu entmutigen. Sie schürt ein Klima der Angst.»