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Sonntag
16.10.2005

Der internationale Reportagepreis «Lettre Ulysses Award» ist am Samstag in Berlin an die Britin Alexandra Fuller verliehen worden. Das Preisgeld beträgt 50 000 Euro. In ihrer Reportage «Scribbling the Cat. Travels With an African Soldier» (New York 2004) begleitet die Autorin einen Kriegsveteranen und Söldner aus dem damaligen Rhodesien (heutiges Simbabwe) auf einer Reise zurück an die Schauplätze seiner Kriege in Sambia, Simbabwe und Mosambik. Der zweite Preis (30 000 Euro) ging an den marokkanischen Anthropologen Abdellah Hammoudi für seine Reportage «Une saison à la Mecque» (Paris 2004), der sich im Alter von 50 Jahren entschloss, seine Pflicht als Muslim zu erfüllen und die grosse Pilgerreise nach Mekka anzutreten.

Den dritten Preis (20 000 Euro) erhielt die junge Irakerin mit dem Internet-Pseudonym Riverbend für ihr vielbeachtetes Internet-Tagebuch «Baghdad Burning». Die Preise wurden in Berlin unter anderem von den Autoren Breyten Breytenbach (Südafrika) und Sven Lindqvist (Schweden) verliehen. Der insgesamt mit 100 000 Euro dotierte einzige Weltpreis für literarische Reportage wird traditionell kurz vor der Frankfurter Buchmesse vergeben. Die diesjährige Buchmesse wird am Dienstag eröffnet. Siehe auch: Lettre Ulysses Award in Berlin vergeben