Content:

Montag
30.10.2023

Medien / Publizistik

Renate-Kunast-beschimpft-Bild-Israelkorrespondent-wie-Klein-Report-berichtet

Der Nahost-Konflikt lässt sämtliche Hüllen demokratischer Gewaltenteilung fallen. Die deutsche Grünen-Politikerin Renate Künast beschimpft Paul Ronzheimer, einen der weltweit bekanntesten Kriegsreporter («Die Zeit», Mai 2022).

Ronzheimer wurde 2023 mehr und mehr zum «markenübergreifenden journalistischen Gesicht» von «Bild» und leitet mit Filipp Piatov den Podcast «Ronzheimer». Der Journalist lebt offen schwul und machte Schlagzeilen, als er 2019 bei einer Pressekonferenz mit Heiko Maas den iranischen Aussenminister zu der Todesstrafe gegen homosexuelle Menschen befragte.

Im Kommentar vom 28. Oktober 2023 kritisierte Ronzheimer die Diskrepanz zwischen den Worten der deutschen Aussenministerin Baerbock, zwar  «Solidarität mit Israel» zu zeigen, gleichzeitig aber ihre UN-Diplomaten anzuweisen, bei einer israelfeindlichen UNO-Resolution NEIN zu stimmen.

Deutschland enthielt sich der Stimme – ausgerechnet Deutschland. Die USA und Österreich stimmten klar mit «Nein», die Schweiz unterstützte den Vorstoss durch die Hamas-Terroristen, verkleidet als «Feuerpause» in Gaza.

Zum Kommentar von Paul Ronzheimer twittert Renate Künast: «Warum ist eigentlich #Ronzheimer #BILD nicht Aussenminister?» und schreit weiter: «Wie mir dieses Gehabe auf den Nerv geht.»

Zum Mitschreiben: Es handelt sich um eine Kolumne von Paul Ronzheimer in einem Land, das Meinungsfreiheit hoch hält. Von einer so einflussreichen Politikerin öffentlich beschimpft zu werden, ist selbst für einen «Bild»-Journalisten nicht einfach wegzustecken.