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Freitag
03.03.2023

Digital

Initiator Christian Hirsig (r.) und Hussam Allaham arbeiten in Kairo derzeit auf 480 m2 Bürofläche und sehen ihr Projekt als Win-Win-Situation für die beteiligten Schweizer Partner wie für Mitarbeitende in Ägypten…     (Bild: zVg)

Initiator Christian Hirsig (r.) und Hussam Allaham arbeiten in Kairo derzeit auf 480 m2 Bürofläche und sehen ihr Projekt als Win-Win-Situation für die beteiligten Schweizer Partner wie für Mitarbeitende in Ägypten… (Bild: zVg)

Die Schweizer Non-Profit-Organisation Remotecoders hat sein Kernteam in Ägypten beisammen und eröffnet mit der Unterstützung des lokalen Partners QualiDev ein Büro in Kairo.

Der gemeinnützige Verein bietet IT-Nearshoring, indem talentierte Geflüchtete und vulnerable Jugendliche mit Unterstützung der technischen Hochschule EPFL auf ein Remote-Praktikum vorbereitet werden, wie die Organisation mitteilt.

Schweizer Unternehmen, welche die IT-Dienstleistungen der Remotecoders nutzen, «schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe», heisst es dazu in der Mitteilung. Sie setzen nämlich dem IT-Fachkräftemangel in der Schweiz eine kreative Lösung entgegen und sie geben Menschen in Nordafrika eine berufliche Perspektive.

Remotecoders ist die jüngste Initiative von Christian Hirsig, der 2016 mit seiner Frau Bettina bereits den gemeinnützigen Verein «Powercoders» in der Schweiz ins Leben rief – eine Coding Schule für Geflüchtete und Migrantinnen, die IT-Talenten in der Schweiz zu einer soliden Ausbildung in IT-Programmierung und so zu einem Einstieg in die IT-Welt und einem Start in ein unabhängiges Leben verhilft.

Gemeinsam mit Hussam Allaham, der selbst als syrischer Flüchtling über ein Flüchtlingslager im Libanon in die Schweiz kam, gründete Christian Hirsig die Remotecoders während der Corona-Pandemie. Die DEZA unterstützt das Projekt «in der Überzeugung, dass diese Art von Entwicklungshilfe vor Ort und bei von Arbeitslosigkeit betroffenen Jugendlichen in der MENA-Region zielführend ist», wie es heisst.

Als Pilotland wurde Ägypten ausgewählt. Gemeinsam mit der EPFL bereitet Remotecoders die Talente remote auf ihr IT-Praktikum vor. Das Startteam in Kairo umfasst zwei Führungskräfte, elf Teamleitende und 29 Interns.

Von Frontend-Entwicklung, über Java Enterprise bis hin zu Data Engineering gibt es für alles Spezialisten im Remotecoders-Team. Bereits wurden elf Unternehmen, wie etwa der WWF, der Onlinehändler brack.ch oder die Schweizer Digitalagentur Viu mit dem Team in Ägypten für ein Pilotprojekt zusammengebracht.

Marcel Rassinger, CIO von brack.ch freut sich: «Für uns ist Remotecoders eine ausgezeichnete Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und talentierte Menschen bei ihrem Berufseinstieg in die IT zu unterstützen.»