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Sonntag
21.09.2003

Mit einer Lesung des ungarischen Literaten und Nobelpreisträgers Imre Kertész ist am Sonntag das 3. Internationale Literaturfestival in Berlin zu Ende gegangen. An den fünf Veranstaltungstagen wurden 30 000 Besucher gezählt. «So viel hatten wir noch nie, der Zuspruch war sagenhaft», sagte Festivalleiter Ulrich Schreiber der Nachrichtenagentur dpa. Beim ersten Literaturfestival wurden 6000 Besucher gezählt. «Auch die 150 Autoren, die an 20 verschiedenen Orten lasen und diskutierten, waren zufrieden und schwärmten vor allem von den gegenseitigen Kontakten und Gesprächsmöglichkeiten», sagte Schreiber.

Besonders erfreut sei er über das grosse Interesse vieler junger Leser. Ganze Schulklassen seien zu Lesungen und Diskussionen gekommen. Kertész stellte am Sonntag seinen neuen Roman «Liquidation» erstmals in Deutschland vor. Als «Nachklapp» des Festivals trägt sein «Nobelpreis-Kollege» Günter Grass am Montag zusammen mit Tochter Helene Volkslieder aus der Sammlung «Des Knaben Wunderhorn» vor und tritt damit erstmals auch als Sänger auf.

Zu den anderen prominenten Autoren des Festivals gehörten unter anderem Martin Walser, Jonathan Franzen, Leon de Winter und Adolf Muschg. Aber auch die Veranstaltungen mit hier zu Lande unbekannteren Autoren von Korea über Neuseeland bis Südafrika stiessen auf ein reges Interesse und waren gut besucht.