Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 hat eine neue Grossaktionärin. Renáta Kellnerová und ihre PPF-Gruppe haben eine Beteiligung von 9,1 Prozent an ProSieben.Sat 1 erworben, wie das Unternehmen mitteilt. Zudem gibt es eine Option auf den Erwerb weiterer 0,9 Prozent.
Renáta Kellnerová hatte die PPF-Gruppe gemeinsam mit ihren vier Kindern nach dem Tod ihres Mannes Petr Kellner geerbt. Der PPF-Gründer war im März 2021 beim Heli-Skiing in Alaska ums Leben gekommen. Die Witwe gilt seither mit 35 Milliarden Euro als reichster Mensch Tschechiens.
Die PPF-Gruppe sieht sich als aktiver Investor in den Bereichen Telekommunikation, Medien und Technologie. Sie betreibt nach eigenen Angaben bereits mehrere Fernseh- und Online-Medienunternehmen in Mittel- und Südosteuropa wie etwa Central European Media mit einer Vielzahl an Fernsehsendern.
«PPF freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Management und dem Aufsichtsrat von ProSieben bei der digitalen Transformation von ProSieben», lässt die PPF-Gruppe verlauten. Eine wichtige Frage bei dieser Zusammenarbeit wird sein, ob ProSiebenSat.1 in Zukunft werbefinanziert oder mit Abos funktionieren soll.
Bei ProSiebenSat.1 heisst es dazu vorderhand: «Wir freuen uns darüber, dass Frau Kellnerová ProSiebenSat.1 als attraktives Investment ansieht und unserem Unternehmen ihr Vertrauen schenkt.»
Grösster Aktionär von ProSiebenSat.1, der unter anderem die TV-Sender ATV, Puls 4, Kabel eins, Sat.1 und ProSieben betreibt, bleibt die italienische MFE-Mediaforeurope von Silvio Berlusconi. Sie hält rund ein Viertel der Anteile.
