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Montag
29.09.2014

Kino

Nur gerade 13 von insgesamt 115 vom Deutschen Filmförderfonds 2013 geförderte Projekte waren von Regisseurinnen. Jetzt regt sich Widerstand: Pro Quote Regie heisst die Initiative deutschsprachiger Regisseurinnen, die eine Frauenquote im Filmschaffen fordern, wie der «Spiegel» in seiner neusten Ausgabe berichtet.

Nicht viel besser steht es um die TV-Produktionen, dem «Nadelöhr» des Filmbusiness: Gerade mal 15 Prozent der Regieaufträge gingen in den deutschen Fernsehredaktionen in den letzten zehn Jahren an Frauen.

An fehlendem Nachwuchs könne es nicht liegen, schreiben die Initiantinnen in ihrem Aufruf. 42 Prozent der Absolventen der Filmhochschulen, die ein Regiediplom in der Tasche haben, seien weiblich. «Eine konsequente Gleichstellung von Frauen bei der Verteilung von Regieaufträgen ist ein wesentlicher Schritt, um Pluralität zu fördern», schreiben die Initiantinnen.

Die Initiative fordert eine Quote bei der Vergabe von Regieaufträgen und bei den Fördermitteln, sowohl bei Kino- als auch bei Fernsehproduktionen. In drei Jahren soll die Förderquote 30 Prozent betragen, in fünf Jahren 42 Prozent. Im Jahr 2025 solle dann die Hälfte der bundesdeutschen Fördermittel an Filme von Frauen fliessen, so das Ziel von Pro Quote Regie.

Unter den 170 Unterzeichnerinnen sind auch die Schweizerinnen Bettina Oberli und Katalin Gödrös.