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Sonntag
22.12.2013

TV / Radio

Knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist mit den Programmen der Regionalfernsehsender zufrieden. Einbussen hätten die privaten TV-Stationen bei der Qualität der Herstellung ihrer Programme und ihrem Unterhaltungswert zu verzeichnen, so das Resultat einer Studie der Universität Zürich.

Die Studie wurde im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) durchgeführt und ist Teil eines Forschungspakets zur Beobachtung der Programmqualität von Radio und Fernsehen. «Das Forschungsprogramm soll die öffentliche Diskussion über die Leistungen der Radio- und Fernsehsender anregen», heisst es beim Bakom.

Besser als die regionalen TV-Stationen schnitten die privaten Lokalradios und die TV- und Radiosender der SRG ab. Sie hätten die private Konkurrenz «bei fast allen erhobenen Qualitätsmerkmalen» übertroffen, kommt die Studie zum Schluss.

«In praxisorientierter Hinsicht zeigen die Befunde aus der Perspektive des Medienpublikums, dass vor allem beim Regionalfernsehen der Informationsgehalt einerseits und die Professionalität andererseits nach wie vor verbesserungsbedürftig sind», heisst es. «Aber auch bei den Lokalradios sollte stärker sowohl auf den Informationsgehalt als auch auf die Ausgewogenheit der Programmangebote geachtet werden.»

Die Lokalradios und die Fernsehprogramme der SRG kamen entsprechend bei 60 Prozent der Befragten gut an. Bei den Radioprogrammen der SRG stieg dieser Anteil sogar auf 75 Prozent. «Einzig bezüglich des Lokalbezugs schneiden das Regionalfernsehen und die Lokalradios besser ab als die SRG, und zwar konsonant zu ihrem Leistungsauftrag, der ja auf das Lokale fokussiert sein soll», so das Fazit der Studie.

Bei der aktuellen Studie stand die Qualitätsbeurteilung der Schweizer Radio- und Fernsehprogramme durch das Publikum im Zentrum. Die Befragung wurde im Frühjahr 2013 unter der Leitung von Heinz Bonfadelli und Benjamin Fretwurst erstellt. Die Feldarbeit führte das Institut Demoscope mittels 3 607 Telefoninterviews durch. Die Studie kostete 162 900 Franken.