Eine «echte, private Konkurrenz» zur SRG sei besser als das heutige Regionalfernsehmodell mit 13 konzessionierten TV-Sendern. Zu diesem Schluss kommt eine Mehrheit in einer «Expertenbefragung», die das Medienforschungsunternehmen Publicom durchgeführt hat. Trotz Skepsis gegenüber dem Finanzierungsmodell und den Programmleistungen rechnen die befragten Fachleute damit, dass die Privaten ihren Anteil am Werbemarkt bis 2017 von heute sieben auf neun Prozent steigern werden.
Unter der Prämisse, dass regionales Fernsehen in der Schweiz - abgesehen von wenigen Ausnahmen - ohne öffentliche Gelder nicht überleben kann, beurteilen die Befragten das aktuelle Modell skeptisch. Zwar würden dem Regional-TV Publikumsnähe, eigenständige Inhalte und ansprechende Informationen attestiert, doch seien die Programme insgesamt zu PR-lastig, wenig unterhaltend und weder kritisch noch innovativ.
Eine mögliche Lösung sieht eine Mehrheit der Studienteilnehmer gemäss Publicom in einer stärkeren Konzentration der vorhandenen Mittel, das heisst in einer deutlichen Reduktion der Konzessionen. Dadurch könne das Regionalfernsehen zur publizistisch relevanten Alternative zur SRG werden.