Die Regionalausgaben des «Tages-Anzeigers», des «Zürcher Unterländers» und der «Zürichsee-Zeitung» werden gemeinsam mit dem «Landboten» eine neue Verlags- und Verkaufsorganisation aufbauen, was Tamedia am Montag wiederum bestätigte und bereits früher gemeldet hat. Der «Zürcher Oberländer» wird sich für den nationalen Verkauf ebenfalls dieser Organisation anschliessen. Dabei werden in den regionalen Verkaufsstellen im Kanton Zürich rund 30 neue Stellen geschaffen. Im Zürcher Oberland über nimmt die Zürcher Oberland Medien AG den regionalen Verkauf des «Tages-Anzeigers».
Die Gewerkschaft Comedia kritisierte die Tamedia-Neuorganisation der Redaktionen als «Erneuter Kahlschlag im Zürcher Blätterwald». «Hinter den Zahlen stecken aber Menschen: Journalisten und Fotografinnen, die nach vollem Einsatz für eine lebendige Medienvielfalt in der Region plötzlich die Kündigung erhalten», heisst es in einer Mitteilung vom Montag.
«Wenn die Verlagsmanager in diesem Zusammenhang behaupten, dass sie irgendetwas aufbauen und mit diesen Neuerungen ihre publizistischen und wirtschaftlichen Perspektiven verbessern, dann ist das blanker Zynismus: publizistisch wird damit nur abgebaut. Für Tamedia haben höhere Gewinn gegenüber Medienqualität und Vielfalt Priorität.»
Montag
13.09.2010




