Françoise Ducros, die Regierungssprecherin Kanadas, ist zurückgetreten, nachdem sie wegen einer Beleidigung des US-Präsidenten George W. Bush in die Kritik geraten war. Ducros hatte Bush am Rande des Nato-Gipfels in Prag in der vergangenen Woche im Gespräch mit einem kanadischen Reporter als einen «Schwachsinnigen» bezeichnet. Der liberalen Regierung war daraufhin von der konservativen Opposition vorgeworfen worden, einen «Anti-Amerikanismus» zumindest zu billigen. Premierminister Jean Chrétien deutete nach einer heftigen Debatte im kanadischen Parlament an, dass er den Rücktritt seiner Sprecherin am Dienstag nur mit Bedauern akzeptiert habe. «Sie war sehr gut, eine sehr kompetente Person, die mir und der Regierung sehr gute Dienste erwiesen hat.»
Mittwoch
27.11.2002