Grossbritannien, die Niederlande, Australien und nun auch die deutsche Bundesregierung beschuldigen offiziell Russland als Urheber massiver Cyberattacken in den vergangenen Jahren.
Es gehe insbesondere um eine bestimmte Hackergruppe. «Auch die Bundesregierung geht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass hinter der Kampagne APT 28 der russische Militärgeheimdienst GRU steckt», erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.
APT 28, unter anderem bekannt unter den Namen «Fancy Bear» oder «Sofacy Group», ist eine Hackerkampagne, die durch grosse Angriffe wie etwa den Bundestags-Hack im Jahr 2015 einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Nach Einschätzung westlicher Geheimdienste handelt es sich um eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes GRU - eine entsprechende Erklärung der Regierung hatte es bislang noch nicht gegeben, wie Spiegel Online berichtet.
Der russische Militärgeheimdienst GRU ist nach Ansicht der britischen und australischen Regierung verantwortlich für eine Reihe von Cyberangriffen auf westliche Staaten und Institutionen in den vergangenen Jahren.
In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie auf Basis von Erkenntnissen des britischen nationalen Cybersicherheitszentrums (NCSC) wird der Geheimdienst als Angreifer im Internet beschrieben, der Zwietracht in der Welt säen wolle.