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Dienstag
26.01.2010

Die Technik lässt sich für vieles gebrauchen, so auch im Fall von Mobilfunkantennen. Weil Regen das Mobilfunknetz stört, können nun Eawag-Forscher aufgrund von Daten des Telekomunternehmens Orange die Regenfälle messen. Die neue Methode sei räumlich deutlich exakter als die traditionelle Regenmessung mit einzelnen Regensammlern. Kombiniert mit intelligenten Steuerungen im Kanalisationssystem soll sie künftig den Gewässerschutz in Siedlungsgebieten verbessern. Dies meldet am Dienstag die Eawag, das Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs in Dübendorf.

Regenmessungen via Mobilfunknetz seien nicht ganz neu, fanden aber bis jetzt keine praktische Anwendung. Mit den umfangreichen Daten, die der Mobilfunkanbieter Orange der Eawag zur Verfügung stellte, ist es jetzt zum ersten Mal möglich, dieses System für den Gewässerschutz einzusetzen, geben die Forscher bekannt. Das auch als Vorhersagemodell dienende System wird gemäss Aussagen des Projektleiters Jörg Rieckermann demnächst mit zwei interessierten Gemeinden auf die Praxistauglichkeit getestet. Die Steuerung der Regenrückhaltebecken soll mit den kleinräumigen Prognosen der Stärke und der Richtung von Regenfällen gekoppelt werden.